Archive fristen
noch immer ein Schattendasein in
vielen Betrieben. Warum, weiß so recht niemand.
Vielleicht liegt es daran, dass viele dieser „Akten-
schränke“ im Keller untergebracht sind? Nicht
nur.
Akten sind schon aus frühen Filmen eigentlich
bekannt als „verstaubte Unterlagen“, in denen man
etwas sucht und oft nicht findet.
Archive in dieser Form: Das war gestern und
vorgestern.
Archive heute: Sie sind wichtige Informationsquelle
und oft auch zentrale Anlaufstelle für den Entscheider
im Betrieb. Sie beinhalten nicht nur Historisches,
sondern werden auch gefüttert mit aktuellen Zahlen
und Daten. Von ersten Planzeichnungen aus der
Frühzeit des Unternehmens bis zu modernen
Datenträgern und Geschäftsberichten der jüngsten
Vergangenheit: Die Frage ist nur: Wer baut dieses
Archiv auf? Wer pflegt es und wer hat den Zugang?
Die Fehler beim Aufbau sind fatal: Ein einziges Mal
eine falsche Registrierung oder eine andere Symbol-
Leiste auf den Ordnern – und schon beginnt später
das
mühselige und zermürbende Suchen und Fluchen.
Besonders bei Archiven, die noch „körperlich“,
also
In Form von Registraturen und Ordnern bestehen und
Als solche aufgebaut werden, ist darauf zu achten,
dass es eine klar definierte „Logistik“ gibt, die
für
jeden Zugangsberechtigten gleichermaßen gilt und
diesem auch bekannt sein muss.
Archive in elektronischer Form bergen genau so viele
Unwägbarkeiten in sich. Hier ist es oft nur ein e-Mail,
das mit einem Anhang versehen, falsch abgelegt
wird. In der Vielzahl der Informationen, die in einem
Betrieb täglich verarbeitet werden, beginnt hier eine
Fehlerkette mit fatalen Folgen für den späteren
Zugriff auf Daten und viel wichtiger: Auf Wissen.
Archive sind gleichbedeutend mit einer Wissens-
datenbank – egal ob sie elektronisch oder in Papierform
geführt werden. Wichtig ist immer ein Spezialist,
der
alle Formen kennt und der bereits bestehende Fehler
erkennt und diese beseitigt. Holen Sie sich also Hilfe
von außen, bevor es zum GAU kommt: Der nämlich
tritt ein, wenn plötzlich ganze Datensätze oder
viele
Hintergrundinformationen scheinbar verloren gingen
oder wenn der Zugriff auf wertvolles Wissen durch
Unbefugte möglich ist.
Wenn von einem „Firmenerscheinungsbild“ die Rede
ist, dann sind auch die Antworten schon vorgegeben:
Das Logo spielt eine Rolle, das Verhalten der
Mitarbeiter und die Form des Prospekts, den man
auf einer Messe dem Kunden in die Hand drückt.
So weit so gut. Stellen wir uns aber die Frage nach
einem nachhaltigen Erscheinungsbild eines
renommierten und alt eingesessenen Betriebs
bei seinen Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern,
können wir mit dem Flyer oder dem Baustellenschild
nur wenig Sympathiepunkte einfahren. Hier sind dann
größere „Kaliber“ gefragt.
Immer mehr Betriebe mit einer langen Tradition denken
über den Tellerrand hinaus und zeigen sich nicht nur
im heutigen Umfeld, sondern „vermarkten“ die ganze
Firmengeschichte als wichtigen Teil eines ganzheitlichen
Images. Warum? Die Antworten liegen auf der Hand:
Ist ein Unternehmen viele Jahre am Markt und war es
in dieser Zeit nicht in den negativen Schlagzeilen, dann
sind das schon einmal beste Voraussetzungen für die
Akquisition neuer, aber auch für das Halten alter Kunden.
Viele Jahre Präsenz ist gleichbedeutend mit Sicherheit
aus der Brille des (potenziellen) Kunden gesehen. Wer
hat diesen Betrieb gegründet? Welche Technik gab es
damals? Und welche wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
herrschten zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Deutschland
oder in der Region? Welche Schwierigkeiten hatte der
Gründer mit Behörden, Geldgebern und bei der Suche
nach
geeigneten Mitarbeitern?
Die Firmenhistorie gibt die Antworten. Vorausgesetzt
man weiß, wo die Daten versteckt sind, die man für
eine
Aufarbeitung braucht. Gibt es wirklich verlässliche
Quellen
im In- oder Ausland? Wie kann eine zeitlich logische
Verarbeitung erfolgen und wenn – in welcher Form?
Hans Röckl ist Historiker. Er weiß, wo er hinlangen
muß.
Er kennt die Quellen und die Archive, und seien die noch
so alt oder verstaubt. Durch seine Recherchen gelingt es,
selbst in längst vergessenen Generationen noch wertvolle
Hinweise für das heutige Unternehmen zu finden und
auszuwerten. Perfekt später in Buchform oder auf einer
CD präsentiert und dem Kunden in die Hand gegeben
ist
dieses Werk ein wirkliches Unikat und unterstützt
ein
Firmen-Image weit mehr als ein schöner und bunter
Prospekt oder ein Tag der offenen Tür.
Die Historie des Unternehmens: Nichts Alltägliches.
Und
auch nichts auf die Schnelle. Es ist immer eine grundlegende
Entscheidung im Betrieb. Aber: Die Wirkung bleibt über
Jahre
erhalten und sorgt für Gesprächsstoff bei Kunden,
Lieferanten
und bei den Mitarbeitern. Und nicht zuletzt ist diese Aufarbeitung
der Vergangenheit bis in’s Heute auch für die
Unternehmer-
Familie ein absolutes Highligt.
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